Headerimage
Funds Transfer Pricing, FTP, Liquiditätsrisiken, Intraday-Liquidität

Funds Transfer Pricing (FTP)

Funds Transfer Pricing – zentrales Instrument der Risiko-, Ertrags- und Engpasssteuerung

Das Funds Transfer Pricing (FTP) ist ein zentrales Instrument der ökonomischen und regulatorischen Steuerung bezüglich Marktpreis- und Liquiditätsrisiken, Engpässen und strategischen Zielen. Eine individuelle Preisfindung ist notwendig, um eine adäquate Verrechnung von direkten und indirekten Kosten und Nutzen im Unternehmen oder Konzern zu ermöglichen. Gegenstand der Implementierung sind methodische und prozessuale Regularien, Aspekte der Governance sowie technische und formale Anforderungen.

Mithilfe des FTP stellen Banken zunächst sicher, dass die Refinanzierungs- und Liquiditätskosten als auch entsprechende Nutzen über alle Geschäftsbereiche einheitlich an die Treasury übertragen und verrechnet werden. Zu angemessenen und zu marktorientierten Preisen im Rahmen des Risikotransfers, versteht sich.

Über eine adäquate institutsindividuelle Ausprägung des Funds-Transfer-Preissystems in Form eines Anreizsystems für den Vertrieb können sowohl regulatorische und ökonomische Engpässe als auch strategische Ziele bezüglich der Bilanzstruktur gesteuert und unterstützt werden. Gleichwohl sind eine Reihe regulatorischer Anforderungen zu erfüllen. Im Regelfall werden die Transferpreise durch das Management gemeinsam mit Controlling, Risikocontrolling und Treasury bestimmt.

Die operative Durchführung obliegt der Treasury im Rahmen der Einstandspreisbestimmung und dem Controlling bei der Deckungsbeitragsrechnung.

Bei der Festlegung von Verrechnungspreisen stellen Marktumfeld, vertrieblicher Wettbewerb, Institutsziele sowie die aktuelle Risikosituation und Engpässe streng zu berücksichtigende Randbedingungen dar.

Insbesondere dann, wenn eine Bank über kein externes Rating verfügt und sich (fast) nicht über den Kapitalmarkt refinanziert, gestaltet sich die Bestimmung der eigenen Funding-Kosten häufig kompliziert. Weitere Herausforderungen für die Ausgestaltung eines FTP sind zum Beispiel Produkte ohne feste Kapitalbindungsdauer, Optionsrechte sowie die Bestimmung und Zuordnung indirekter Kosten, etwa aus vorzuhaltenden Kapitalpuffern.

PPI hilft Ihnen bei der methodischen und prozessualen Konzeptionierung, Weiterentwicklung und Implementierung Ihres FTP und steht Ihnen darüber hinaus auch bei Fragen zu den relevanten Instrumenten und Produkten zur Verfügung. Wir unterstützen Sie zudem bei der bedarfsgerechten Auswahl und Einführung einer geeigneten Software. Falls Sie eine eigene Softwarelösung präferieren, stehen Ihnen unsere erfahrenen Entwicklungsteams zur Verfügung.

Aktuelle Herausforderung: Benchmark-Verordnung

Natürlich können Sie auch auf uns zählen, wenn es darum geht, die Bedeutung aktuell relevanter Themen für Ihr Haus zu bewerten. Ein solches Thema ist etwa die Benchmark-Verordnung, aus der erhebliche Herausforderungen resultieren. Als Reaktion auf Manipulationen des EURIBOR und LIBOR definiert sie Standards für Referenzzinssätze. Um diesen Standards zu genügen, müssen im Interbankgeschäft genutzte Referenzzinsen (IBOR) wie etwa EONIA oder EURIBOR, bis 2020 nachgebessert oder durch Referenzzinsen ersetzt werden, die konform zur Benchmark-Verordnung sind. Da EONIA und EURIBOR zentrale Referenzzinssätze im Banking darstellen, resultieren daraus erhebliche Aufgaben für die Institute, zum Beispiel:

  • Klärung der rechtlichen Situation im Hinblick auf notwendige Vertragsanpassungen
  • Klärung der Auswirkungen auf das FTP sowie das Hedge Accounting

Auf Basis unserer umfangreichen Erfahrung in den Bereichen Treasury, Risikoüberwachung und Buchhaltung von Banken sind wir Ihnen gern bei allen Fragen rund um das Thema FTP behilflich. Wir beleuchten eventuelle Auswirkungen aus der Anpassung von Referenzzinssätzen auf Ihr Haus, konzipieren individuelle Lösungen und setzen diese um.

Unsere Themen im Überblick