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Compliance, Geldwäsche, AML, KYC, Financial Crime, Terrorismusfinanzierung, Wirtschaftskriminalität, Automatisierung, Anti Fraud, RegTech, Data Quality, Datenqualität, Robotic Process Automation
Financial Crime
Financial Crime Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung: Wie Banken Transaktionen, Sanktionen und Embargos überwachen
Seit Anfang 2020 fallen Kryptowerte in den Regulierungs- und Überwachungsbereich der BaFin. Damit sind sowohl digitale Zahlungsströme via Blockchain, der Handel sowie die Annahme (KYC) von digitalen Assets in der Geldwäscheprävention zu berücksichtigen. Die Gründe: Kryptowerte sind inzwischen als Finanzinstrumente eingestuft und die Kryptoverwahrung gilt als Finanzdienstleistung nach dem KWG (Kreditwesengesetz). Kryptowerte fallen zudem unter das Geldwäschegesetz (GwG). Daneben bringt die fünfte EU-Geldwäscherichtlinie, die zum 10. Januar 2020 in nationales Recht übergangen ist, unter anderem auch Änderungen bei politisch exponierten Personen (PEP) und dem Transparenzregister mit sich.
Jetzt folgt die Feststellung, welche Personen als politisch exponiert (PEP) einzustufen sind, auf Basis allgemeingültiger Listen von Funktionen und Positionen, die jeder EU-Mitgliedstaat der EU-Kommission vorlegen muss. Auch der Stellenwert des Transparenzregisters erhöht sich und erfordert die Mitarbeit von Banken. So sind diese nun verpflichtet, festgestellte Unstimmigkeiten zurück zu melden.
Geldwäsche ist zudem eng verflochten mit Terrorismusfinanzierung. Beide Straftaten unterscheiden sich jedoch darin, dass die Mittel für Terrorismusfinanzierung – anders als bei Geldwäsche – nicht notwendigerweise aus illegalen Quellen stammen. Sowohl Geldwäsche wie auch Terrorismusfinanzierung sollen aber weitgehend unterbunden werden. Geldwäschebeauftragte stehen dabei unter dem Druck von Haftungs- und Sanktionsrisiken, wie ein Beschluss des OLG Frankfurt zeigt. Um Risiken zu erkennen und zu minimieren, ist daher die Schaffung und nachhaltige Sensibilisierung eines entsprechenden Bewusstseins ebenso unverzichtbar wie die Definition, Implementierung und Überwachung geeigneter (automatisierter) Maßnahmen. Diese Präventionsmaßnahmen sind ständig an neue regulatorische Vorschriften sowie an die immer raffinierter werdenden und sich ständig ändernden Methoden der Täter anzupassen. Beispielsweise müssen durch die explizite Aufnahme von „virtuellen Währungen“ in das KWG und GwG diese zukünftig in die Analyse- und Erkennungsmethoden sowie die Prozesse der Finanzinstitute integriert werden.
Das Kryptoverwahrgeschäft wird zur Finanzdienstleistung im KWG (Kreditwesengesetz). Deren Anbieter (z. B. Börsen und Umtauschplattformen) werden in den Kreis der GwG-Verpflichteten aufgenommen.
Die verstärkten Sorgfaltspflichten erhöhen sich in Bezug auf Hochrisikoländer. Unter anderem wird ein fester Katalog von Maßnahmen in Bezug auf die Reichweite und die Ausgestaltung bei Begründungen von Geschäftsbeziehungen und Transaktionen vorgegeben.
Der Personenkreis der „politisch exponierten Personen“ (PEPs) wird konkretisiert: Auf Basis einer von jedem Mitgliedsstaat eingereichten Liste der durch den PEP-Begriff umfassten konkreten Funktionen erstellt die EU-Kommission eine gemeinsame Liste. Damit soll grenzüberschreitend die Transparenz erleichtert werden, welche Funktionen in dem jeweiligen Land unter den PEP-Begriff fallen.
Die freie Zugänglichkeit des Transparenzregisters für „Mitglieder der Öffentlichkeit“ ersetzt die bisherige Darlegung eines berechtigten Interesses zur Einsichtnahme.
Es sind neue Prozesse zur Meldung von Unstimmigkeiten zwischen eigenen Erkenntnissen zu wirtschaftlich Berechtigten und den Angaben im Transparenzregister zu schaffen. Die Neuerung soll zur Steigerung der Datenqualität dienen.
Das noch im Referentenentwurf enthaltene Trennungsgebot zwischen dem Kryptoverwahrgeschäft und anderen Finanzdienstleistungen wurde im Zuge der finalen Gesetzesfassung gekippt. Damit können bestehende Kreditinstitute und Finanzdienstleister das Kryptoverwahrgeschäft unter einem Dach anbieten und die Notwendigkeit einer unternehmerischen Umstrukturierung oder Neugründung entfällt.
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Unsere Leistungen im Überblick
PPI beobachtet und analysiert die sich kontinuierlich ändernden Rahmenbedingungen, um mögliche Auswirkungen auf Finanzinstitute frühzeitig und umfassend zu identifizieren.
PPI unterstützt Sie in allen Bereichen bei der Erarbeitung eines geeigneten Vorgehens zur Umsetzung der regulatorischen Pflichten: von der GAP-Analyse bis hin zum Review der getroffenen Maßnahmen. Dabei geht es insbesondere darum, sämtliche Anforderungen aufzunehmen, die GAPs zu identifizieren und im Anschluss die notwendigen Änderungen der betroffenen Prozesse und IT-Systeme festzulegen und zu implementieren. Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir bestehende Transaktionsüberwachungssysteme (bis hin zu Parametereinstellungen existierender IT-Systeme für das automatisierte Monitoring) sowie implementierte KYC-Maßnahmen.
Darüber hinaus stehen wir Ihnen auch bei späteren Umsetzungsschritten zur Seite. Unsere Mitarbeiter verfügen über mehrjährige Expertise in der Umsetzung der geldwäscherechtlichen Vorgaben sowie über ein sehr gutes Netzwerk zu den führenden Softwareherstellern.
Unsere Themen im Überblick
Agiles Projektmanagement / Scrum
Agiles Projektmanagement für den Bankenbereich
Agile Methoden versprechen viel: kürzere Release-Zyklen und schnelle Reaktionen auf immer neue Kundenanforderungen in einem sich kontinuierlich ändernden Umfeld. Eine gezielte Analyse hilft Banken dabei, auch vor dem Hintergrund zunehmender Regulierungen die passenden Methoden zu etablieren.
Anti-Fraud
Zur Bekämpfung und Prävention von Fraud ist ein ganzheitliches Vorgehen unerlässlich
Fraud umfasst sämtliche Delikte aus dem Umfeld der Wirtschaftskriminalität: von Betrug über Korruption bis hin zur Computerkriminalität. Besonders Letztere steigt in signifikanter Weise. Unternehmen sind also nicht nur gesetzlich verpflichtet, diesen Risiken effizient entgegenzuwirken, ein wirksames und ganzheitliches Anti-Fraud-Konzept ist auch ganz in ihrem eigenen Interesse.
Changemanagement Plus
Die Kunst, zu verändern! - Veränderungen nachhaltig managen
Die Zunahme komplexer regulatorischer Anforderungen und eine hohe geforderte Anpassungsbereitschaft bei der Digitalisierung sorgen oft für Unsicherheit oder sogar Reaktanz bei den betroffenen Mitarbeitern. Die Erweiterung des Projektmanagements um bewährte Changemanagement-Methoden in Kombination mit wirtschaftspsychologischen Tools bewirkt eine nachhaltige Umsetzung Ihrer Vorhaben.
Compliance Management
Für ein effektives Compliance Management müssen alle Maßnahmen ineinandergreifen
Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Banken und Finanzdienstleister, speziell an das Compliance Management, haben sich massiv erhöht. Diese Entwicklung eröffnet aber zugleich auch Optimierungschancen für die Unternehmen, von der strategischen Einbindung der Compliance in die Unternehmensorganisation und –kultur, bis hin zur Etablierung eines integrierten Wertemanagements.
Data Quality
Für die effiziente und umfassende automatisierte Überwachung sind u. a. korrekte und vollständige Kundenstammdaten erforderlich
In Zeiten der digitalen Datenflut ist eine gute Datenqualität alles andere als selbstverständlich. Es gilt vielmehr, diese aktiv nach allen relevanten Kriterien zu managen. Darüber hinaus sind Strukturen und Prozesse zu schaffen, die die Ursachen von schlechter Datenqualität beseitigen – sowohl auf technischer als auch auf organisatorischer Ebene.
MiFID – Wertpapier Compliance
Zahlreiche neue Regelungen zur Erhöhung der Transparenz der Wertpapiermärkte und zur Stärkung des Anlegerschutzes prägen das Wertpapiergeschäft.
Mit dem Ziel, den Anlegerschutz zu verbessern und die Dienstleistungen für den Wertpapierhandel umfassender zu kontrollieren, wurden zahlreiche Regelungen im Bereich des Anlegerschutzes geschaffen. Damit wird der rechtliche Rahmen zur Erbringung von Wertpapierdienstleistungen komplett neu geordnet.
Marktmanipulation und Insiderhandel
Umfangreiche Anforderungen zur Überwachung von Marktmanipulation und Insiderhandel
Funktionierende Wertpapiermärkte bilden das Rückgrat für Innovation und Wachstum. Dafür ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität der Märkte eine zwingende Voraussetzung. Marktmissbrauch und Insiderhandel sind eine der größten Gefahren für einen transparenten Wertpapierhandel.
RegTech
Regulatory Technology – Mehr Effizienz durch Prozessautomatisierung
Die Umsetzung und insbesondere die Einhaltung der zahlreichen regulatorischen Bestimmungen und Vorschriften bindet tagtäglich erhebliche Kapazitäten. Regulatory Technology (RegTech) unterstützt wiederkehrende Compliance-Prozesse durch Automatisierung auf der Basis vorgegebener Regeln – und spart so wertvolle Zeit für den Einsatz komplexer Aufgaben.
Sustainable Finance – ESG
Nachhaltigkeit im Compliance-Kontext
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt auf internationaler Ebene bereits einen enormen Stellenwert ein. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen beispielsweise definiert 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Aber auch der EU Action Plan für eine nachhaltige Finanzwirtschaft, das Pariser Klimaabkommen oder der Green Deal sind Ausdruck dieses neuen gesellschaftspolitischen Verständnisses.
Wertpapiergeschäft
Börsenhandel unter Wettbewerbs- und Regulierungsdruck
Massive Regulierungsvorschriften auf der einen Seite, andauernder Innovationsdruck seitens der FinTechs auf der anderen. Nur eine entschlossene, effiziente Anpassung an die neuen Bedingungen sowie die Fokussierung aller Leistungen auf den Kundennutzen wird die etablierten Institute auf dem hart umkämpften Wertpapiermarkt erfolgreich sein lassen.