Die EZB arbeitet an einer umfassenden Revolution des Meldewesens. In Zukunft wird die Finanzbranche keine Berichte mehr an die Aufsichtsbehörden schicken, sondern hochgranulare Datenabzüge. Das verspricht Automatisierung und Effizienz, bedeutet jedoch mittelfristig erhebliche Umbauten in der Datenhaltungs- und Reporting-Infrastruktur der Institute.
Idealerweise wird die Aufsicht in Zukunft direkt aus den Datenhaltungssystemen der Institute beliefert. Diese Vision kann natürlich Ängste vor der „gläsernen Bank“ und allwissenden Aufsehern schüren. Langfristig verspricht sie aber Vorteile für beide Seiten. Die Aufsicht erhält detaillierte, konsistente und damit vergleichbare Daten von allen Banken, die sie nach Belieben auswerten kann. Im Gegenzug müssen Banken keine komplexe Software für ihr Meldewesen betreiben und mit weit weniger aufwändigen Ad-hoc-Anfragen rechnen. Bis dahin bleibt aber noch sehr viel zu tun.
Die Konturen dieses Ziels sind allerdings schon zu erkennen. In der gemeinsamen Initiative BIRD („Banks Integrated Reporting Dictionary“) arbeiten Banken und Aufsicht bereits an der methodischen Grundlage: einem einheitlichen Standard für das Datenmodell und die Metadaten. Im Rahmen des Integrierten Reporting Frameworks (IRef) plant die EZB die organisatorischen Aktivitäten für diese grundlegende Transformation zu bündeln. Zeitlich steht ein Horizont von 2021 bis 2024 zur Diskussion. Angesichts der notwendigen Umbauten ein ehrgeiziges Ziel.
Banken müssen Vieles im Blick behalten, um dieser geplanten Änderung gerecht zu werden.
Mit ausgewiesener Expertise im Bereich Bankenregulierung und Datenarchitektur unterstützt PPI Sie dabei, diese technischen und methodischen Transformationen zu meistern.