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ICAAP, ICAAP-Leitfaden, ICAAP-Prozesse

ICAAP

Aktualisierter Leitfaden – ständiger Perspektivwechsel und komplexe Integration

2018 hat die EZB den ICAAP-Leitfaden aktualisiert und damit einen weiteren Schritt im Mehrjahresplan vollzogen. Ab 2019 werden die neuen Regelungen greifen. Im Rahmen des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses (SREP) nach Säule II sollen sie künftig die Grundlage für die Beurteilung der internen Banksteuerungsprozesse und Risikotragfähigkeitskonzepte bilden. 

Der neue Leitfaden stellt zwar eine kontinuierliche Weiterentwicklung der bestehenden Regelungen dar – seine besondere Herausforderung steckt aber in der Fülle der Details. Die abschließende Version der EZB ist in folgende sieben Grundsätze für die Prozesse der Kapitaladäquanz gegliedert:

  1. Das Leitungsorgan ist verantwortlich für die solide Governance des ICAAP.
  2. ICAAP wird als wesentlicher Bestandteil eines übergreifenden Managements etabliert.
  3. ICAAP stellt die Überlebensfähigkeit eines Instituts sicher, insbesondere durch die Verwendung zweier Perspektiven bei der Analyse der angemessenen Liquiditätsausstattung.
  4. ICAAP soll alle wesentlichen Risiken identifizieren und berücksichtigen.
  5. Das interne Kapital soll von hoher Qualität und klar definiert sein.
  6. Die Quantifizierungsmethoden sind angemessen und konsistent und werden unabhängig validiert.
  7. Regelmäßige Stresstests sollen die Kapitalausstattung in widrigen Bedingungen prüfen.

Das Wechselspiel zwischen der normativen und der ökonomischen Perspektive spiegelt den Kern der neuen aufsichtlichen Paradigmen wider: Verzahnung, Einbettung in übergreifende Steuerungsprozesse und Vollständigkeit. Insbesondere für Institute, die in der Vergangenheit die interne Steuerung stark an der ökonomischen Perspektive ausgerichtet haben, stellt dieses Wechselspiel eine neue Herausforderung dar.

Gegenüber dem Stand von 2017 sind die Ergänzungen im neuen Leitfaden zahlreich. Einige Punkte stechen besonders heraus, darunter der explizite Verweis auf die Anforderungen zur effektiven Aggregation von Risikodaten, die Behandlung adverser Szenarien oder die Betonung der Zukunftsbezogenheit.

Andere Aspekte bedürfen sorgfältiger Analyse. Insbesondere die Abstimmung der Vorgaben mit dem jeweiligen Geschäftsmodell erfordert maßgeschneiderte Lösungsansätze.

PPI unterstützt Banken bei der Bewertung und Anpassung ihrer ICAAP-Prozesse und ihrer Infrastruktur.

Unsere Leistungen im Überblick

  • Überarbeitung des Managementrahmenwerks und der Governance
  • Unterstützung bei der Validierung und Erweiterung der quantitativen Methoden
  • Verzahnung der ICAAP-Prozesse mit den Vorgaben und laufenden Prozessen des BCBS-239-Standards
  • methodische und prozessuale Weiterentwicklung des Stresstestinstrumentariums

Ihre Ansprechpartner

Thomas Maul

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Manager

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Mario H. Sladek

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