2018 hat die EZB den ICAAP-Leitfaden aktualisiert und damit einen weiteren Schritt im Mehrjahresplan vollzogen. Ab 2019 werden die neuen Regelungen greifen. Im Rahmen des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses (SREP) nach Säule II sollen sie künftig die Grundlage für die Beurteilung der internen Banksteuerungsprozesse und Risikotragfähigkeitskonzepte bilden.
Der neue Leitfaden stellt zwar eine kontinuierliche Weiterentwicklung der bestehenden Regelungen dar – seine besondere Herausforderung steckt aber in der Fülle der Details. Die abschließende Version der EZB ist in folgende sieben Grundsätze für die Prozesse der Kapitaladäquanz gegliedert:
Das Wechselspiel zwischen der normativen und der ökonomischen Perspektive spiegelt den Kern der neuen aufsichtlichen Paradigmen wider: Verzahnung, Einbettung in übergreifende Steuerungsprozesse und Vollständigkeit. Insbesondere für Institute, die in der Vergangenheit die interne Steuerung stark an der ökonomischen Perspektive ausgerichtet haben, stellt dieses Wechselspiel eine neue Herausforderung dar.
Gegenüber dem Stand von 2017 sind die Ergänzungen im neuen Leitfaden zahlreich. Einige Punkte stechen besonders heraus, darunter der explizite Verweis auf die Anforderungen zur effektiven Aggregation von Risikodaten, die Behandlung adverser Szenarien oder die Betonung der Zukunftsbezogenheit.
Andere Aspekte bedürfen sorgfältiger Analyse. Insbesondere die Abstimmung der Vorgaben mit dem jeweiligen Geschäftsmodell erfordert maßgeschneiderte Lösungsansätze.
PPI unterstützt Banken bei der Bewertung und Anpassung ihrer ICAAP-Prozesse und ihrer Infrastruktur.
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