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ICAAP, ILAAP, Liquidität, ILAAP Leitfaden

ILAAP

Liquidität und Refinanzierung im Visier der Aufsicht

Die Aufsicht reagierte auf die Finanzkrise von 2008 nicht nur mit der Einführung von quantitativen Liquiditätskennzahlen, sondern auch mit umfangreichen qualitativen Vorgaben. Als Pendant zum internen Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP) wurde mit dem Leitfaden zum ILAAP ein Regelwerk für die Liquiditätsausstattung geschaffen und 2018 aktualisiert.

Die neuen Regelungen werden im Rahmen des SREP-Prozesses ab 2019 zur Anwendung kommen. Neben der Liquiditätsausstattung stehen auch Datenmanagement und Refinanzierung auf dem Prüfstand. Analog zum ICAAP sind die Anforderungen im Rahmen des ILAAP in sieben Grundsätze untergliedert:

  1. Das Leitungsorgan ist verantwortlich für die solide Governance des ILAAP.
  2. ILAAP wird als wesentlicher Bestandteil eines übergreifenden Managements etabliert.
  3. ILAAP stellt die Überlebensfähigkeit eines Instituts sicher, insbesondere durch die Verwendung zweier Perspektiven bei der Analyse der angemessenen Liquiditätsausstattung.
  4. ILAAP soll alle wesentlichen Risiken identifizieren und berücksichtigen.
  5. Die internen Liquiditätspuffer sollen von hoher Qualität und klar definiert sein.
  6. Die Quantifizierungsmethoden sind angemessen und konsistent und werden unabhängig validiert.
  7. Regelmäßige Stresstests sollen die Liquiditätsausstattung in widrigen Bedingungen prüfen.

Wie beim ICAAP steht auch beim ILAAP das Wechselspiel zwischen der normativen und der ökonomischen Perspektive im Zentrum des Leitfadens. Die quantitativen regulatorischen Kennziffern  quantitative Liquiditätskennzahlen  müssen mit den ökonomischen Abschätzungen für Zu- und Abflüsse in Einklang gebracht werden. Umgekehrt sind für die regulatorischen Kenngrößen Projektionen zu erstellen, in die langfristige Szenarien für die Geschäftsentwicklung einfließen. Im Rahmen solcher Szenarioanalysen verlangt die Aufsicht von den Banken widerstandsfähige Liquiditäts- und Refinanzierungspläne über einen Zeitraum von drei Jahren. Diese haben ebenso normale wie adverse wirtschaftliche Entwicklungen abzudecken.  

Bereits die Einführung von LCR und NSFR verlangte Banken erhebliche Investitionen in Prozesse, Systeme und Datenhaltung ab. Die Verzahnung mit dem internen Steuerungskreislauf, wie ihn der ILAAP Leitfaden verlangt, macht weitere Anstrengungen und Mittel erforderlich.

PPI unterstützt Sie dabei, ein Konzept für die notwendige Anpassung der Liquiditätssteuerung zu erstellen und es umzusetzen.

Unsere Leistungen im Überblick

  • Überarbeitung des Managementrahmenwerks und der Governance
  • Unterstützung bei der Erarbeitung und Überprüfung von Refinanzierungs- und Liquiditätsplänen
  • Verzahnung der ILAAP-Prozesse mit den Vorgaben und Prozessen des BCBS-239-Standards
  • methodische und prozessuale Weiterentwicklung des Stresstestframeworks
  • Verzahnung der ILAAP-Prozesse mit den ICAAP-Ansätzen

Ihre Ansprechpartner

Oliver Schwarz

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Oliver Schwarz
Senior Manager

+49 151 18202289
Oliver.Schwarz(at)ppi.de